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herrliche Nationalsinn, der sich überall in Sachsen offenbaret und so laut ausspricht, ist Sr. Durchlaucht Bürge, daß das dritte deutsche Armeecorps nicht zurückstehen und es dem trefflichen und heldenmüthigen Beispiele seiner Nachbarn bald gleichthun wird.“

Begünstigt durch den Zeitgewinn des beabsichtigten, nun aber verzögerten Aufbruches konnte der Bestand unter den Waffen durch Heranziehung einiger Ersagmannschaften und die Ankunft des herzoglich weimarischen Linien- oder Füsilierbataillons, das der Herzog sofort bei den sächsischen mobil gemachten Truppentheilen einrücken zu lassen sich bewogen fand, um ein Erhebliches verstärkt werden, so daß die Infanterie auf 12 Bataillone, das Ganze aber auf 10 bis 11,000 Mann marschfertiger Truppen mit 1600 Pferden angewachsen war, und zwar in folgender Uebersicht:

Bestand des marschfertigen Theiles des dritten deutschen Armeecorps am 18. December 1813.

Generalstab.

General en chef: Se. Durchlaucht, der regierende Herzog zu Sachsen-Weimar, als kaiserl. ruff. General der Kavallerie. Chef des Generalstabes: v. Wolzogen, kais. ruff. Generalmajor der Infanterie.

Chef des Generalquartiermeisterstabes: Aster, kais. ruff. Oberstlieutenant der Infanterie.

Stabsoffizier du jour: von Zezschwig, königl. fächs. Oberst der Kavallerie.

Intendant des mobilen Corps: von Nostiz, königl. sächs. Hauptmann im Generalstabe.

Brigadiers der sächsischen Armee.

von Lecoq, Generallieutenant der Infanterie.

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Gablenz, Generalmajor der Kavallerie.

Ryssel, Generalmajor der Infanterie.

Raabe, Oberstlieutenant und Kommandant der Artillerie.

Infanterie.

a) der Linie:

3 Bataillone des Grenadierregiments, bestehend aus dem Gardebataillon (I.), dem (II.) und (III.) Grenadierbataillon, unter den Befehlen des Oberst Prinz Bernhard von Weimar.

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(II.) und (III.) des ersten provisorischen Linienregiments, vorläufig unter dem Major v. Wittern, später Oberst von Einsiedel.

(II.) und (III.) des zweiten provisorischen Linienregiments, vorläufig unter dem Major v. Brand, später Oberst von Seydewiz.

b) leichte:

Jäger, Major von Jeschky.

des 1sten Schüßenregiments, vorläufig unter dem Major vom Rade, später Oberst von Bose.

(II.) des 2ten Schüßenregiments, Major von Selmniz. Hierzu :

Füsiliere des Herzogs zu Sachsen-Weimar.

Kavallerie.

3 Schwadronen (I. II. und III.) des Kürassterregiments, Oberst

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von Berge.

(I. II. und III.) des Uhlanenregiments, unter den Befehlen des sächsischen Volontair Oberst von Nisemeuschel.

(I. II. und III.) des Husarenregiments, desgleichen unter dem Volontair Oberst Fürst zu Schönburg.

9 Schwadronen.

Artillerie.

2 Fußbatterien zu 8 Geschüßen.

1. 12-Pfünder-Batterie, Hauptmann Rouvroy d. ä. I.

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28 Geschüße, ercl. eines Reserve-Munitions-Parks.

Sappeure und Pontonniere.

1 Kompagnie, Ingenieur-Hauptmann_Claus. *)

Die hier genannten Truppen des sächsischen Heeres, welche nun auf Anordnung des Herzogs am 18. December Kantonnirungen bei Querfurth in Thüringen bezogen und mit Inbegriff des Füsilier- oder Linienbataillons Weimar bis zu diesem Augenblicke den alleinigen Stamm des dritten deutschen Armeecorps bildeten, waren die Trümmer von 9 Linien- und Grenadier-, so wie von 2 leichten Infanterie-Regimentern, endlich von 8 Regimentern Kavallerie, die beim Ausbruch des Krieges im Jahr 1812 vollzählig, wohl organisirt und disciplinirt nach und nach ins Feld rückten, und in zwei ruhmwürdig bestandenen Feldzügen durch Gefechte, Gefangenschaft und Krankheiten bis auf diesen geringen Stand aufgerieben wurden. Dennoch aber enthielten sie den Stamm eines von echt militairischem Geist und Disciplin bescelten und gebildeten Offiziercorps, so wie die meisten Unteroffiziere und viele der älteren Mannschaft wohlerprobte kriegstüchtige Leute waren, die auf den Geist der, nach und nach in ihre Reihen eintretenden jungen Rekru

*) Hauptmann_Claus mit 2 Offizieren und 50 Mann dieser Kompagnie war zu dieser Zeit noch bei dem Armeecorps des Kronprinzen von Schweden zur Dienstleistung detachirt, und stieß zum dritten deutschen Armeecorps erst am 16. März, als es schon vorlängst in Flandern stand.

ten nur vortheilhaft einwirkten. Eben so waren die späterhin zum dritten deutschen Armeecorps stoßenden dritten Bataillone der Linienregimenter, so wie die übrigen Ergänzungsabtheilungen der Infanterie und Kavallerie zum größern Theil aus den Genesenen der Militairhospitäler und den aus dem Innern Rußlands aus der Gefangenschaft zurückkehrenden Mannschaften im Vaterlande neu gebildet worden, und aus gleichem Grunde, wie oben erwähnt, ein werthvoller Zuwachs für ihre bereits wieder im Felde stehenden Waffenbrüder.

Der Herzog war zwar beim Corps noch nicht eingetroffen, dafür aber nach Dresden gegangen, das inzwischen nach erfolgter Kapitulation durch die französische Besaßung geräumt worden war, weshalb auch das russische Generalgouvernement feinen bisherigen Sit von Leipzig dorthin verlegt hatte. In einigen berathenden Konferenzen mit diesem Gouvernement wurden nun die weitern Beschlüsse über die Ergänzung der Armee, die Formirung der Landwehr und der unter dem Namen des Banners aufgebotenen Freiwilligen des Sachsenlandes_gefaßt.

Mit Genehmigung des Kaiser Alexander von Rußland wurde diese Pflicht dem Generallieutenant von Thielmann übertragen, derselbe zu diesem Ende von der Armee ab- und nach Dresden berufen und ihm aufgegeben, alle diese Abtheilungen und Ergänzungen in bestimmten Zeiträumen und in gemessener Stärke theils persönlich über die Landesgrenze zur Armee zu führen, theils dahin nachfolgen zu lassen. Der Herzog selbst ging sodann nach den thüringischen Herzogthümern zurück, um die Organisation und Mobilisirung der kleinern Kontingente dieser Staaten eifrigst zu betreiben, die unter dem Namen der thüringisch - anhaltischen Division unter die Befehle des kais. ruff. Generalmajor der Infanterie, Prinz Paul von Würtemberg gestellt, einen Theil des dritten deutschen Armeecorps zu bilden bestimmt war.

Die Aufgabe des Generallieut. von Thielmann war demgemäß,

durch neue Formirungen nicht nur die zwei provisorischen Linienregimenter auf 3 Bataillone, die der leichten Infanterie eben so auf 2 Bataillone, so wie die Kavallerie-Regimenter auf die volle Zahl der Schwadronen zu ergänzen, endlich auch das in der Entstehung begriffene 3. provisorische Linienregiment zu organisiren, und sodann Alles nach und nach nebst den hierzu noch zu mobilisirenden Batterien der Armee zu überweisen.

Außer diesen Kraftanstrengungen hatten die verschiedenen Kreise des Landes auch noch das Aufgebot und die Ausrüstung der Landwehr übernommen, die, wie aus den weiter unten aufge-. führten Uebersichten hervorgeht, aus 7 vollzähligen Regimentern Infanterie zu 3 Bataillonen und außerdem einem, aus 1 Bataillon bestehenden Depot derselben, sowie aus 2 Schwadronen solcher junger Landwehrpflichtiger bestanden, die namentlich aus dem wohlhabenden Bauernstande hervorgehend, sich in der Lage befanden, sich aus eigenen Mitteln beritten zu machen, und die späterhin unter dem Namen „Landwehr - Dragoner" der Kavallerie des Banners angereiht werden sollten.

Ueber die Organisation des Banners der freiwilligen Sachsen und dessen wirkliche Bestände unter den Waffen werden weiter unten einige Aufschlüsse gegeben werden, da diese in specieller Hinsicht nicht in die Hände des Generallieut. von Thielmann gelegt war, vielmehr jene Truppe erst dann unter seine Befehle übergehen sollte, wenn ihr Aufbruch zum dritten deutschen Armeecorps erfølgen könnte.

Wäre es möglich gewesen, alle die Schwierigkeiten zu bekämpfen, die sich der rechtzeitigen Ausrüstung aller hier genannten Truppenkörper entgegenstellten, theils durch Erschöpfung der finanziellen Hülfsquellen eines durch die Kriegsgeißel schwer geprüften Volkes, durch die in seinem Schooße graffirenden Epidemien, durch die Ernährung eines zahlreichen fremden Heeres, theils auf Durchmärschen, theils als stehende Garnisonen innerhalb der eigenen

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