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findlichen Jägerschwadron Weimar und den Kosakenpulk Rebreef die Lücke der Blokade von Maubeuge zwischen dem Oberst von Berge links in Affevent und dem Generallieutenant von Borstell rechts in Bavay zu schließen, welcher leztere jezt auch nicht nur den Posten von Hautmont zur Deckung der daselbst hergestellten Brücke mit 2 Kompagnien Infanterie beseßte, so wie auch vom General Ryssel den Posten von Quivrain gegen Valenciennes übernahm.

Der Major Graf Klinkowström mit seinem Landwehrregiment hatte nun abermals und zwar seine leßte Aufgabe bei uns ehrenvoll gelöst, und man gönnte ihm die wohlverdiente, oft vorenthaltene Ruhe, denn er zog am 25. März über Beaumont ab, um späterhin bei Avesne sich an die Division des Generallieutenant von Borstell anzuschließen.

Die unter dem Befehl des Generallieutenant von Lecoq verbleibenden Truppen waren dem zu Folge übersichtlich in nachstehenden Positionen vertheilt:

Rechtes Ufer der Sambre.

4 Bataillone; in Ferriere la petite, Ferriere la grande, Cerfontaine und Requignies.

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Landwehr, im Freilager, Dorf und Wald von
Rousstes vor der Front.

Landwehr; auf den Posten von Beaumont und
Solre le chateau.

Die Fußjäger, Kavallerie und Artillerie nach Verhältniß in die genannten, so wie in die Dörfer rückwärts vertheilt.

Linkes Ufer der Sambre.

3 Bataillone des 2. Linienregiments in Bouffois, Affevent und

Elesmes.

2 Schwadronen in Afsevent und Elesmes.

4 Geschüße reitende Artillerie, in Bouffois.

Die Kosaken in Merieu, Glisuelle und Bettignie, so wie außer dem auf der ganzen Linie beider Ufer vertheilt.

In dieser Stellung blieb derselbe einige Zeit ungestört und beobachtend vor Maubeuge, bis weitere Ereignisse bei Tournay auch hier abermals Veränderungen nothwendig machten.

Die jeden Tag bis dicht an Maubeuge vorgehenden Patrouillen des Blokadecorps überzeugten sich, daß die Vesazung daselbst seit der Beschießung alle Befestigungsarbeiten wieder aufgenommen, namentlich in der Verpallisadirung der Werke fortfuhr und auch einzelne Häuser und Verschanzungen im Lager von Roussies der Erde gleich zu machen strebte.

Sechste Periode.

Offensive Bewegung und große Fouragirung des General von Thielmann, gegen Lille und Orchie. Gefecht an der Marque. Gefechte vor Antwerpen.

Der Posten von Tournay, den Generallieutenant von Thielmann mit seiner Vorpostenkette gegen Lille und Valenciennes ziemlich in derselben Art hielt wie bisher Generallieutenant von Borstell, nur mit einem viel geringern Bestande an Kavallerie, wodurch diese sehr stark in Anspruch genommen wurde, war indeffen auch nicht unthätig geblieben. Generallieutenant Thielmann entsagte der Rolle des passiven Beobachters, der nur auf alle mögliche Fälle sich gefaßt zu halten hat, und fühlte sich gedrungen, selbst in die Offensive überzugehen. Die Triebfedern, die ihn hierzu vermochten, waren vielleicht doppelter Natur, denn eines Theils war es ihm. bei der Lebhaftigkeit des Temperaments und der Beweglichkeit seines Geistes unbehaglich, auf diesem Poften in ruhiger Unthätigkeit

beharren zu müssen, obschon er wußte, daß seine Operationslinien nur sehr kurz waren und nicht weiter reichten, als vom Centralpunkt Tournay bis an den Fuß des Glacis der in erster Linie vor ihm liegenden Festungen, andern Theils hatte er möglicher Weise die Absicht, seine Landwehr und andere junge Truppen recht bald genossen zu machen und dadurch an das feindliche Feuer zu gcwöhnen. So unverwerflich auch die Tendenz dieser leßten Absicht war, eben so bedenklich mußte die mißverstandene Aufforderung zu einer Rührigkeit sein, die keine andern Resultate zur Folge haben konnte, als alle unsere disponibeln Kräfte an diesem Punkte vor dem Feinde die Revue passiren zu lassen, damit er auf dem kürzesten Wege erfahre, wo unsere Hauptmacht wo unsere Schwäche zu suchen sei, denn dadurch, daß wir irgend wo mit allen hier befindlichen Truppen offen hervortraten, verlor das geheimnißvolle Spiel unserer Reserven die ganze Zauberkraft der Täuschung, mit der site in rastloser Beweglichkeit bis jezt den Feind über unsere Stärke bald auf diesem, bald auf jenem Punkte unsicher zu machen gestrebt hatten *).

Generallieutenant Thielmann hatte beschlossen, mit einer groBen Rekognoszirung zugleich eine allgemeine Fouragirung auf altfranzösischem Gebiet auszuführen, und obschon er bei der Vertheilung der Hauptrollen mehr die Kräfte der eigenen sächsischen Truppen im Auge hatte, so forderte er dennoch den Major von Hellwig auf, auch mit seinem fliegenden Corps auf dem rechten Flügel durch irgend eine beliebige Demonstration gegen Lille zu Gunsten dieser Unternehmung mitzuwirken.

Unter Zurücklaffung einiger schwachen Abtheilungen auf der Vorpostenlinie gegen Courtray, zur Deckung der Schiffbrücke bei

*) Als ein Beleg zur Bestätigung dieser Angabe sei bemerkt, daß unter andern Truppenabtheilungen die sächsische 1. 12-Pfünderbatterie den Weg zwischen Mons und Tournay vom 16. Februar bis zum 1. April sechsmal zurücklegte.

Herrines, so wie als Besagung von Tournay formirte er daher am 21. März das hierzu bestimmte Corps in folgender Art.

Erste oder rechte Flügelkolonne; Oberst Fürst von Schönburg. 1 Bataillon (III.) des 1. Linienregiments 11⁄2 Schwadron des Husarenregiments

3 Geschüße der halben Fußbatterie franzöfischer 6-Pfünder

geht bis Cheraing an

die Marque vor.

Zweite oder Kolonne des Centro; Major von François.

1 Bataillon (Wittenberger) des 1. Land

wehrregiments

1⁄2 Schwadron des Husarenregiments

geht gegen Bouvines

vor und dient der 1.

Kolonne als Soutien.

1 Geschütz der 1. 6-Pfünder-Fußbatterie

Dritte oder linke Flügelkolonne; Generalmajor von Brause.

6 Bat., als 1 Bat. (II.) des 1. Linienregiments

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chie zum Ab

2 Schwadronen des Kürassterregiments

9 Geschüße: 7 Stück der 1. 6-Pfünder-Fußbatt. | marsch bereit.

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Die zur Fouragirung dienenden 100 leeren Wagen find in Kolonnen zu formiren und gehen unter Bedeckung von 2 Kompagnien der Besagung von Tournay auf den Straßen nach Orchie und St. Amant vor.

Nach der Disposition des Generallieutenant von Thielmann war die einfache Aufgabe der 1. Kolonne, auf der großen Straße nach Lille bis Cheraing vorzugehen, dort die Brücke über die Marque wieder herzustellen und durch die Infanterie besezt zu halten, während die Kavallerie eine Demonstration vorwärts gegen Lille machen, jedoch sich auf nichts ernstliches einlaffen sollte.

Die Husaren des Oberst Fürst von Schönburg stießen im Vorgehen sehr bald auf die weit stärkere Kavallerie des Feindes und warfen sie in mehreren brillanten Angriffen vollständig.

Durch diesen Erfolg seiner Husaren über den Feind ließ Fürst von Schönburg sich verleiten, gegen die Disposition mit der gesammten Kavallerie der ersten Kolonne bis gegen Lille vorzurücken, wo jene die Mamelucken der Garde nochmals angriffen, warfen und bis in die Vorstadt Five verfolgten, hier aber durch die Kugeln des Wallgeschüßes 2 Husaren und 6 Pferde an Todten verLoren.

General Thielmann nannte dieses kühne Vorgehen in seinem Rapport einen excès de bravour, dessen unmittelbare Folge die war, daß der Feind nun ohne Verzug 4 Bataillone und 6 Geschüße aus der Festung und außerdem 5 Schwadronen Kavallerie, in Summa vielleicht an 3000 Mann gegen den Fürst von Schönburg ins Gefecht brachte, und daß dieser hierdurch genöthigt wurde, auf seinen Rückzug nach Cheraing zu denken, zu seinem Soutien aber die 2. Kolonne veranlassen mußte, einen Theil des stärkern Feindes auf sich zu ziehen und dadurch sich in ein lebhaftes Gefecht zu verwickeln.

Der Oberst Fürst Schönburg hatte bei seinem Vorgehen die Infanterie und Artillerie der 1. Kolonne in Cheraing Posto fassen, und sich zur Vertheidigung des Dorfes so aufstellen lassen, daß es der Kavallerie in dem vorher zu sehenden Falle zur sichern Aufnahme dienen könne.

Seit dem Eintreffen der Kolonne daselbst in der Mittagsstunde hielt daher das Linienbataillon die dem Feind zugekehrten Gärten und die über die Marque in Eile wieder hergestellte Brücke beseßt und hatte den Batteriekommandanten veranlaßt, eins seiner Geschüße in den Garten des auf dem, auf dem äußersten rechten Flügel am diesseitigen Ufer der Marque gelegenen lezten Gehöftes zu de

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