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Ainsi jusqu'à ses pieds l'homme t'a fait descendre,
Son fer a dépecé les rameaux et le tronc;
Cet être harmonieux sera fumée et cendre,
Et la terre et le vent se le partageront!

Victor de Laprade.

Il laisse au gré du vent le jonc courber sa tête, Il sera le grand chêne, et devant la tempête

Il saura rompre et non plier.

Victor Hugo.

Das Grün, der Blumen tausendfarb'ger Schimmer, Verstreut um diese alte düst're Eiche,

Sie fleh'n, daß sie der schöne Fuß berühre.

Petrarcha.

Und aus der hohlen Eiche troff der Honig.

Tasso.

Vom schwachen Binschen bis zum Eichenstamme
Entbehrt die Sprache doch der Pflanzen keine;
Es lebt sogar im rauhen, toten Steine

Noch eine Lebensflamme.

Wenn in den dunkeln Eichen

Monti.

Und in den jungen Mandeln

Die Vögel jubilieren

In hochzeitlichem Chor.

Carducci.

Ich sah um den alten Eichenstamm

Sich winden junge Dolden.

Carducci.

Le vif scintillement des ondes radieuses
En été, frappe l'œil à travers les yeuses.
J. Autran.

La rivière aux flots bleus rêve les soirs d'été.

Elle dessine au loin sa courbe gracieuse

Pour se perdre dans l'ombre; et le saule et l'yeuse Reflètent leurs rameaux dans sa limpidité.

Gabriel Marc.

Farnkraut.

Ihr Männer, die ihr das Schöne, ihr Frauen, die ihr das Reizende liebt, macht eine Reise nach Siffim! Ihr werdet die höchsten Berge unsers Planeten sehen, ihr werdet die schönsten Farnkräuter der ganzen Pflanzenwelt bewundern. Einige sind so hoch, daß ihr unter ihrem Schatten ruhen und sie mit Palmen verwechseln könnt; andere sind so klein und so zart gegliedert, daß sie die feinsten und wundervollsten Spigen von Brüssel und Chantilly übertreffen.

Wir Bewohner der bescheidenen gemäßigten Zone können uns freilich auch am Anblick schöner Farnfräuter erfreuen, aber diese sind nur klein und vermögen, im Ganzen genommen, nur entfernt an die vorsintflutlichen Wälder zu erinnern. Die Pteris aquilina, das häufigste Farnkraut unsrer Wälder, bildet unter Kastanien und Eichen sozusagen einen liliputanischen Wald; die prachtvolle Osmunda, die auf den weichen Kissen von Moos und Leberkraut zwischen den von Gießbächen umbrausten Felsen wächst, hatte den Titel die Königliche, weil sie sich

fast zu der Würde der tropischen Farren erhebt. Und wie schön ist die Pteris cretica, so schlank, so elegant, so einsam, so befreundet den tiefen Wäldern und den krystallenen Bächen! Das Venushaar lebt ebenfalls an Wasserfällen; seine zarten Blätter lieben das tropfende Wasser und die Feuchtigkeit der schattigsten Felsengrotten.

Alle unsere Farren sind hell-, dunkel- oder blaugrün gefärbt, während ich in Indien Farrenkräuter mit goldigem oder silbernem Laub bewundert habe, die gemacht schienen, um die prächtigen Sammet- und Brokatkostüme des Cinquecento mit Arabesken zu verzieren. Unsere Ornamentiker sollten mit Fleiß und Liebe die Farnkräuter von Sikkim aufsuchen, und sie würden neue und eigentümliche Formen genug finden, um dem Auge nach der jahrhundertlangen Betrachtung der architektonischen Akanthusblätter etwas Neues zu bieten.

Und jenes stolze Volk

Der Farn bedeckte das Gestein, das kalte,
Mit seiner Blätter Arabesken, und

An Höhe überragten sie bei weitem

Die jungen Eichen

Aleardi.

Tantôt il se repose avecque les bergères

Sur des lits naturels de mousse et de fougères.

Racan.

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Es ist nicht leicht, die ästhetischen Elemente des Feuers von den andern verschiedenartigen Empfindungen, die es in uns erweckt, zu trennen; denn in ihm ist die Hize so sehr an das Licht gebunden, daß für uns seine Wirkung in einem Begriff zusammenfällt.

Je nach den Umständen finden wir das Feuer schön und erfreulich, denn es erwärmt uns und verwandelt in wenigen Augenblicken eins der unangenehmsten und häufigsten Gefühle, das der Kälte, in eine Welle warmer Lust, in der wir mit Vergnügen wie in einem Bade untertauchen; oder es jagt uns Furcht und Schrecken ein, wenn es als zerstörende Geißel uns umlodert, Städte zerstörend und Wälder versengend.

Ich habe drei ungeheure Feuersbrünste gesehen. Eine von ihnen legte in wenig Stunden eine Straße einer norwegischen Stadt in Asche; die andere wütete in einer Vorstadt Mailands an jenem Unglückstage, wo Karl Albert die Fahne der Unabhängigkeit vor der österreichischen Armee einzog. Die dritte sah ich in der argentinischen Steppe: zu meiner Linken_rasierte sie das Gefilde wie eine gigantische Feuersichel, zu meiner Rechten zerstörte sie einen jungfräulichen Urwald.

Diese drei Feuersbrünste waren von erhabener Schönheit, aber ich vermochte wahrlich nicht diese Schönheit zu bewundern, da ich, bewegt und er

schrocken, Mitleid für die Andern empfand und Angst vor der mich selbst bedrohenden Gefahr.

Um die Ästhetik des Feuers zu studieren, darf man weder Furcht, noch Mitgefühl besißen, noch auch die Hize scheuen. Dann allerdings erfreut sich unser Auge an dem lebendigen, intensiven Licht, welches derartig unser Nervenzentrum trifft, daß wir von ihm fast den Eindruck gewinnen wie von einer schmetternden Trompete oder einem Triumphmarsch.

Das Wohlgefallen, das ein behagliches Feuer in uns erweckt, ist ein sehr allgemeines, primitives. Die Kinder und die Naturvölker, welche, psychologisch betrachtet, verwandt sind, genießen das Feuer wie ein Fest. Feuerchen anzuzünden, mit Kohlen, mit brennenden Zündhölzchen zu spielen, gehört zu den liebsten Beschäftigungen der Kindheit; aber auch auf die Erwachsenen wie die Greise übt ein lebhaftes Feuer eine ermunternde, erheiternde Wirkung aus.

Außer der elementaren und primitiven Schönheit, die das Feuer in der Intensität seines Lichtes besigt, hat es noch viele andre, die aus dem beständigen Wechsel seiner Lichteffekte hervorgehen. Mag es immerhin ein zerstörendes Element sein, so ist es doch immer ein wirkendes Phänomen, das in der rapiden Folge seiner Ausbrüche uns die wohlbekannten und angenehmen Empfindungen des beständigen Wechsels verschafft, der schnellen Aufeinanderfolge verschiedenartiger Lichter, die einander ablösen und sich verwandeln.

Mantegazza, Physiologie des Schönen II.

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