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James Hannay, The History of Nova Scotia. St. John N. 1879.

B.,

Francis Parkmann, Montcalm and Wolfe. Boston, 1884. William Kingsford, The History of Canada. London, 1889. Jedenfalls geben die Darlegungen der genannten Historiker ein treueres Bild der Geschehnisse als die zwar nicht uninteressante, aber vielfach einseitige Darstellung von H. R. Casgrain: 'Un Pèlerinage au Pays d'Évangéline'. Québec, 1887. Freilich, daß von den englischen Behörden unnötige Härten den Akadiern gegenüber nicht immer vermieden worden sind, dürfte durch Casgrains Zeugnis festgestellt sein.

IV. Kapitel.

Die Form des Gedichts. - Geschichte des englischen Hexameters.

Die Form des Gedichts.*)

Ursprünglich war Longfellow kein Freund des englischen Hexameters. Als er im Jahre 1841 das Gedicht 'Children of the Lord's Supper', eine Übersetzung aus dem Schwedischen des Bischofs Tegnér, veröffentlichte, schrieb er: 'I have preserved even the measure, that inexorable hexameter, in which, it must be confessed, the motions of the English muse are not unlike those of a prisoner dancing to the music of his chains; and perhaps, as Dr. Johnson said of the dancing dog, 'the wonder is not that he should do it so well, but that he should do it at all".

*) Ich hoffe, man wird es gerechtfertigt finden, daß ich in diesem Abschnitt über die Form des Gedichts zugleich die wesentlichen Momente aus der Geschichte des englischen Hexameters anführe.

Aus der Fülle der größern und kleinern Arbeiten, die sich mit der Geschichte des englischen Hexameters befassen, kommen in erster Linie zwei in Betracht:

S. Tillbrook, Historical and Critical Remarks upon the Modern Hexametrists. Cambridge, 1822.

K. Elze, Der englische Hexameter. Dessau, 1867.

Die Arbeit Tillbrooks liegt zu weit zurück, um jetzt noch zu genügen. Aber auch Elzes Untersuchung behandelt den Gegenstand nicht erschöpfend. Leider ist ihm die Arbeit Tillbrooks und damit manches wertvolle Moment verborgen geblieben. Auch hat er, wahrscheinlich den englischen Bibliotheken fern, die mitgeteilten Fakta und Ansichten zuweilen nur unvollkommen aus zweiter Hand schöpfen können. So sind auch die Ausführungen von J. Spedding (Reviews and Discussions, 1879) nicht ganz korrekt wiedergegeben. Auf Elze beruhen im wesentlichen die Darlegungen Schippers in seinem verdienstvollen Werke: 'Englische Metrik' (II, 1, p. 439 ff.).

Auch was von der Kritik zu der Form dieses Gedichts bemerkt wurde, war wenig geeignet, Longfellows Bedenken gegen den englischen Hexameter zu zerstreuen: So kommt der Kritiker der 'North American Review' (Vol. LV, p. 114 bis 144) am Schlusse einer längeren Abhandlung zu dem Ergebnis 'that the proper hexameter does not exist in the modern languages'.

Trotzalledem scheint sich Longfellows Ansicht bald geändert zu haben, denn im Jahre 1845 entschließt er sich, den Hexameter in einer freien Schöpfung, "To the Driving Cloud', anzuwenden, und als er sich im Herbst 1845 an die Abfassung von 'Evangeline' machte, war er sich von vornherein klar darüber, daß der Hexameter die einzige Form für seine Idylle sei. Diese Überzeugung konnte durch die Bedenken seiner Freunde nicht erschüttert werden. Unter dem 28. Nov. 1845 heißt es in seinem Tagebuch: 'Set about 'Gabrielle', my idyll in hexameters, in earnest. Felton and Sumner are both doubtful of the measure. To me it seems the only one, for such a poem.'

Es traf sich glücklich, daß der Dichter, während er noch mit den ersten Gesängen seines Werkes rang, mit einer hexametrischen Uebersetzung des 24. und ersten Buches der Iliade bekannt wurde, die im März resp. Mai des Jahres 1846 in 'Blackwood's Magazine' erschien. Wie sehr ihm diese Übersetzung zusagte, geht aus einem spätern Tagebucheintrag vom 11. Dez. hervor, worin es heißt: "Took down Chapman's 'Homer' and read the second book. Rough enough; and though better than Pope, how inferior to the books in hexameter in 'Blackwood'! The English world is not yet awake to the beauty of that metre.'

Nachdem Longfellow seine Dichtung bis zu dem zweiten Gesang des zweiten Teiles vollendet hatte, versuchte er, eine Stelle in gereimten fünffüßigen Jamben auszuarbeiten. Er hat uns den interessanten Versuch mitgeteilt:

Upon a spray that overhung the stream,

The mocking-bird, awaking from his dream,
Poured such delirious music from his throat
That all the air seemed listening to his note.
Plaintive at first the song began, and slow;
It breathed of sadness, and of pain and woe;

Then, gathering all his notes, abroad he flung
The multitudinous music from his tongue,
As, after showers, a sudden gust again

Upon the leaves shakes down the rattling rain. *)

Longfellow scheint diesen Versuch mehr zur Beschwichtigung seines eigenen Gewissens unternommen zu haben. So wenig ihm selbst Zweifel an der Richtigkeit des von ihm gewählten Metrums kamen, die Frage, wie das Publikum seine Hexameter aufnehmen würde, war eine andere. Daß ihn diese Frage tatsächlich beunruhigt hat, geht aus den Zeilen hervor, die er kurz nach der Veröffentlichung der Dichtung in sein Tagebuch eintrug: 'The public takes more kindly to hexameters than I could have imagined'.

Es war in der Tat ein gewagtes Experiment, als sich Longfellow entschloß, Göthes Vorbild in 'Hermann und Dorothea' folgend, seiner Dichtung ein hexametrisches Gewand zu geben.

Geschichte des englischen Hexameters.

Die Beispiele, die bis dahin dem Publikum von englischen Hexametern vorlagen, waren wenig befriedigend. Es waren dies zunächst die meist hülf losen Versuche der Elisabethaner, den englischen Hexameter unter Berücksichtigung der Quantitätsgesetze nach den für die klassischen Sprachen geltenden Regeln aufzubauen **), und sodann die allzu willkürlich geregelten

*) Vgl. Tagebucheintrag vom 26. Januar 1847.

**) Die elisabethanischen Dichter haben sich schon früh in der Abfassung englischer Hexameter versucht. Roger Ascham (The Scholemaster, p. 73. Siehe E. Arber, English Reprints. London, 1870.) bringt die folgenden von M. Watson aus dem Eingang der Odyssee übersetzten Verse:

All travellers do gladly report great prayse of Ulysses

For that he knew many men's manners, and saw many Cities. Von andern Dichtern, die sich in Hexametern versuchten, nenne ich:

1. Gabriel Harvey und Edmund Spenser. Proben ihrer hexametrischen Versuche finden sich in ihrem Briefwechsel (1579 bis 1580). Siehe Alexander B. Grosart, The Works of Gabriel Harvey. Vol. 1, p. 1-108.

Hexameter in Southeys berüchtigter Dichtung "The Vision of Judgment'. Freilich gab es auch bereits einzelne kleinere Gedichte, denen das hexametrische Gewand besser stand ich erinnere nur an Coleridge und William Taylor von Norwich aber diese Proben waren zu unbedeutend, um das Urteil über die Form jener größern Werke zu beeinflussen.

2. Richard Stanihurst, The first fo[u]re bookes of Virgil his Aeneis translated into English heroical verse. 1582.

3. William Webbe brachte die beiden ersten Eklogen Virgils in Hexameter (1586). Siehe Joseph Haslewood, Ancient Critical Essays upon English Poets and Poesy. Vol. II, p. 71–77.

4. Abraham Fraunce: Von seinen Leistungen finden sich im Brit. Mus. :

a. The Bvcoliks of Pvblivs Virgilivs Maro. . together with his Georgiks or Ruralls. London, 1589.

b. The Countesse of Pembroke's Yuychurch. Conteining the affectionate life, and unfortunate death of Phyllis and Amyntas. London, 1591. Vgl. auch The Lamentations of Amintas for the death of Phillis. London, 1596.

c. The Countesse of Natiuity, Passion, Burial with certaine Psalmes of

[blocks in formation]

and Resurrection of Christ: together David. London, 1591.

d. The Lamentations of Amintas for the death of Phillis. London, 1596.

5. Sir Philip Sidney hat uns in seiner Arcadia Hexameter hinterlassen (1590, 93 etc.).

6. Ähnlich hat Robert Greene hexametrische Gedichte in größere Werke eingestreut. Die von ihm verfaßten, übrigens recht leidlichen Hexameter finden sich in 'Mourning Garment' (1590 und öfter) und in 'Mamillia' (1583 und 1593). Vgl. Dyce, The Dramatic Works of R. Greene. Vol. II, p. 278, 279, 288 und 306 ff.

7. Richard Jones, Pan his Pipe, conteyning Three Pastoral Eglogs in Englishe hexameter with other delightfull verses. 1594. Vgl. Tillbrook, p. 36; Elze, p. 18, der sich auf Warton, Vol. III, p. 327, stützt.

Thomas Drant, auf dessen metrischen Kanon im Briefwechsel zwischen Sidney und Harvey angespielt wird, übersetzte Homers Iliade bis zum 5. Buche. Die Arbeit wurde indes nicht veröffentlicht. Siehe Sylva, Fol. 75. Vgl. auch Warton IV, p. 307.

8. John Dickenson, The Shepheardes complaint. Kein Datum. Herausgegeben von A. B. Grosart, Manchester, 1878. 9. Thomas Edwards, Cephalus and Procris in English Hexameters. London, 1595.

Longfellow-Sieper, Evangeline.

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