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ÜBER DIE

VERHANDLUNGEN

DER KÖNIGLICH SÄCHSISCHEN

GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN

ZU LEIPZIG.

PHILOLOGISCH-HISTORISCHE CLASSE

5-6

FÜNFTER BAND.

1853.

LEIPZIG

BEI S. HIRZEL.

26. FEBRUAR.

Herr Haupt las über einige Stellen im Parzival.

Für die Erklärung der Gedichte Wolframs von Eschenbach, die sorgfältiger Erläuterung bedürftiger und würdiger sind als die meisten Dichtungen jener Zeit, ist wenig geschehen und Lachmanns Abhandlung über den Eingang des Parzivals hat keine Nacheiferung geweckt, sondern nur einen eiteln Versuch anderer Deutung. Das Wichtigste freilich, die volle Erkenntniss der selbständigen Kunst mit der Wolfram seinen Parzival gedichtet hat, bleibt uns versagt so lange Guiots Gedicht verloren ist aber das Verständniss des Einzelnen lässt sich weit mehr fördern als man für nöthig oder möglich zu halten scheint. Sind doch Erklärungen unbeachtet geblieben die längst gewonnen waren. So wird der katolicó von Ranculat (Parz. 563, 7) als unverständlich übergangen, obwohl schon Wilken in seiner Geschichte der Kreuzzüge 7, 42 den Aufschluss gegeben hat: der Catholicus ist der Patriarch von Armenien, der seit 1150 seinen Sitz in Hrhomgla (d. i. Römerburg) oder Kalaherrum am Eufrat hatte. Wenn also Galoes 9, 3 sagt wærstu von Gylstram geborn oder komen her von Ranculat, so meint er, wie auch Lachmann sich angemerkt hat, «<wärst du im fernsten Abendlande geboren oder fernher von Osten gekommen.» Denn so wenig ich Gylstram nachweisen oder deuten kann, so zweifle ich doch nicht dass derselbe Ort oder dasselbe Land unter ähnlichem Namen in der Gudrun vorkommt, 1164, 3 ez was nu worden spáte: der sunnen schin gelac verborgen hindern wolken ze Gustráte verre; und wiederum diesen Namen hat schon Jacob Grimm Myth. S. 705 mit einem Namen im Morolt verglichen, wo eine Stadt dá diu sunne ir gesidele hát in der

1853.

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